Der Ortsverband Großeneder

Die Ortsunion Großeneder wurde zu Jahresmitte 1964 aus der Erkenntnis heraus gegründet, dass kommende Aufgaben nur dann zum Wohl aller gemeistert werden konnten, wenn in der Gemeinde Bürgerinnen und Bürger sich unter der Zielsetzung einer christlichdemokratischen Politik zusammen finden würden. Zwar stellte die CDU mit Josef Engemann (seit 1961) den Bürgermeister, doch hatte die CDU im Gemeinderat keine Mehrheit. Das änderte sich nach der folgenden Kommunalwahl im September 1964. Hier wurde die gute Arbeit der CDU-Mitglieder von den Wählerinnen und Wählern mit 65,9 % der Stimmen honoriert, fünf von sieben Gemeinderatmitglieder kamen aus den Reihen der CDU. Unterstützt wurde Bürgermeister Josef Engemann seinerzeit von Hermann Engemann, Ferdinand Gockeln, Meinolf Michels und Johannes Schachte. Weitere Gemeinderatsmitglieder bis zur Gründung des Stadtverbandes waren Fritz Brühs, Franz-Josef Kleinschmidt, Franz Mikus und Fritz Peine. Damals wie heute haben die Mitglieder der CDU Großeneder grossen Wert darauf gelegt, das Verbindende in den Vordergrund zu stellen. Als These galt schon damals: Nicht über die CDU tun wir etwas für unser Dorf, sondern das, was wir für unser Dorf tun, ist CDU-Politik. Heilen und helfen, nicht spalten, davon haben sich die Entscheidungsträger der CDU Großeneder seit jeher leiten lassen. Jeder Vorschlag war ein gangbarer Kompromiss, nie eine Maximalforderung.

Die politische Selbstständigkeit endete für Großeneder wie für alle anderen Ortschaften auch mit der kommunalen Neugliederung. Großeneder wurde ein Ortsteil von Borgentreich. Wesentlichen Einfluss auf diese Entscheidung – Großeneder konnte sich zwischen Borgentreich, Warburg oder Willebadessen entscheiden - hatte die Sicherung der Grundschule Großeneder. Hier konnte durch ein bis heute vorhandenes einmalig gutes Zusammenwirken mit den Gemeinden Lütgeneder und Rösebeck nicht nur der Schulstandort erhalten werden. Durch den Kindergarten und den kürzlich fertiggestellten Umbau der Ederhalle zur Mehrzweckhalle (Schulsport) verfügt Großeneder über eine Angebotspalette von Einrichtungen, die für einen Ort unserer Größe in dieser Region von besonderer Bedeutung ist.

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Ortsunion Großeneder war die grösste Veranstaltung, die bis dato im Warburger Raum stattgefunden hat. Zum 10jährigen Bestehen der Ortsunion Großeneder sprach MdB Rainer Barzel in der Ederhalle. Die Presse berichtete seinerzeit von weit über 1000 Besuchern, die den Ausführungen des Redners folgten. Die aufgestellten Stühle reichten nicht aus, dicht gedrängt standen die Gäste überall da, wo Platz war. Garant für die kontinuierliche Arbeit der CDU Großeneder war und ist Meinolf Michels, der der Ortsunion seit Gründung als Vorsitzender zur Verfügung steht. 1969 wurde er Bürgermeister, ebenfalls Mitglied der Amtsvertretung Borgentreich und des Kreistages Höxter. Hier war er bis 1974 stellvertretender Landrat und war in dieser Position federführend für die kommunale Neugliederung der Kreise Höxter und Warburg beauftragt.

1975 erreichte Meinolf Michels als Direktkandidat zur Stadtratswahl das Spitzenergebnis von 90,8 % der Wählerstimmen. In das Gremium begleitet wurde er von Franz-Josef Kleinschmidt. Nach dem plötzlichen Tod von Bernhard Temme im Jahre 1976 wurde Meinolf Michels zum Bürgermeister der Stadt Borgentreich gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1980 inne. In jenem Jahr wurde Meinolf Michels - abermals mit grosser Mehrheit - in den Deutschen Bundestag gewählt, worauf die Ortsunion Großeneder natürlich besonders stolz ist. In all den Jahren seit Gründung der Ortsunion Großeneder haben die Frauen und Männer der Gemeinde die Leistung unserer CDU bei Wahlen auf jeglicher Ebene immer mit Mehrheit gewürdigt, so dass die Ortsvorsteher von Großeneder stets aus christlich-demokratischer Grundhaltung heraus zur positiven Entwicklung unseres Heimatdorfes beitragen konnten.